Grundlagen zum Rechtsanwalt für Verkehrsrecht
Ein Rechtsanwalt für Verkehrsrecht kennt sich mit dem Recht im Straßenverkehr aus.
Sie haben Probleme mit einem Bußgeldbescheid, Fragen zum Recht im Straßenverkehr oder einen Verkehrsunfall gebaut und brauchen nun Unterstützung? Dann ist ein Anwalt für das Verkehrsrecht der richtige Ansprechpartner. In Deutschland sind zum 1.1.2015 3.591 Rechtsanwälte für das Verkehrsrecht registriert.
Inhaltsverzeichnis
Umgangssprachlich wird ein Anwalt für Verkehrsrecht auch „Verkehrsanwalt“ genannt. Dies ist allerdings genau genommen nicht korrekt, denn ein Verkehrsanwalt ist ein Anwalt, welcher seine Mandanten vor Ort vertritt. Die Bezeichnung für einen aufs Verkehrsrecht spezialisierten Anwalt, ist „Fachanwalt für Verkehrsrecht“.
In diesem Ratgeber erklären wir nun die Standards und das Aufgabengebiet von einem Anwalt für das Verkehrsrecht. Darüber hinaus gehen wir auf das Studium und die Ausbildung zum Volljuristen bzw. Fachanwalt ein.
Ausbildung für Anwälte für das Verkehrsrecht
Um ein aufs Verkehrsrecht spezialisierter Rechtsanwalt zu werden, wird zuerst ein abgeschlossenes Jurastudium mit zwei bestandenen Staatsexamen benötigt. Im Anschluss ist eine Anwaltszulassung zu beantragen. Um sich nun auf das Rechtsgebiet Verkehrsrecht spezialisieren zu können, muss ein Fachanwaltslehrgang belegt werden. Dieser umfasst 120 Vortragsstunden und drei Klausuren über fünf Stunden. Darüber hinaus muss der Rechtsanwalt 160 Fälle im Bereich des Verkehrsrechts bearbeitet werden. Hierfür gelten folgende Quoten:
- 60 Fälle vor Gericht
- mind. fünf Fälle aus dem Versicherungsrecht
- mind. fünf Fälle aus dem Verkehrszivilrecht
- weitere fünf Fälle müssen sich mit Verkehrsordnungswidrigkeiten befassen
- fünf Fälle zu den Vorschriften zur Fahrerlaubnis
Um ein Verkehrsrechtsanwalt zu werden, muss ein Jurastudium mit zwei Staatsexamen abgeschlossen werden. Dann ist eine Anwaltszulassung zu beantragen. Es folgt ein Fachanwaltslehrgang für das Verkehrsrecht und es müssen 160 Fälle aus dem Rechtsgebiet bearbeitet werden. Diese Fälle unterliegen allerdings bestimmten Quoten.
Aufgabengebiet von einem Fachanwalt für Verkehrsrecht
Rechtsanwälte im Verkehrsrecht beschäftigen sich in ihrem Berufsalltag mit verschiedensten Situationen. Denkbar ist dabei zum Beispiel ein Einspruch gegen ein Bußgeldverfahren. Zu erst beantragt der Anwalt für das Verkehrsrecht Akteneinsicht und schätzt die Erfolgsaussichten ein. Legt er dann Einspruch ein, vertritt er seinen Mandanten auch vor Gericht. In der Regel geht es darum, den Mandanten vor einem Bußgeld oder einem Fahrverbot zu bewahren. Ebenso kann der Anwalt für das Verkehrsrecht versuchen ein Fahrverbot in ein höheres Bußgeld umzuwandeln. Dies ist vor allem dann vonnöten, wenn der Führerschein berufsbedingt benötigt wird.
Auch nach einem Verkehrsunfall, kann der Anwalt für Verkehrsrecht in der Schuldfrage Klarheit schaffen. Er tritt auch mit dem Unfallgegner und den Versicherungen in Kontakt und kümmert sich um die Schadenersatzansprüche. Ebenso kann ein Anwalt fürs Verkehrsrecht helfen, wenn Sie einen Bußgeldbescheid aus dem Ausland erhalten haben oder es gar zu einem Unfall gekommen ist. Im Ausland gelten oft andere Regelungen, mit denen sich ein Laie zumeist nicht auskennt.
Nicht selten verlangen die Behörden, um die Fahrerlaubnis wieder zu bekommen, eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU). Benötigen Sie in diesem Bereich Beratung, kann auch hier ein Anwalt für das Verkehrsrecht helfen. Ist der Führerschein gefährdet, können Rechtsanwälte oft mehr ausrichten als ein Laie.
Welche Standards gelten für Fachanwälte für das Verkehrsrecht?
Anwälte für das Verkehrsrecht helfen Ihnen beim Führerscheinentzug, Bußgeldbescheiden und Verkehrsunfällen weiter.
Die Standards für die Rechtsanwälte legt die Bundesrechtsanwaltskammer fest. Wer ein Fachanwalt in einem bestimmten Rechtsgebiet werden will, muss einen Fachanwaltslehrgang zum entsprechenden Rechtsgebiet absolvieren.
Darüber hinaus muss ein angehender Fachanwalt für Verkehrsrecht mindestens 160 Fälle absolvieren und dabei die entsprechenden Quote einhalten. Wer dies hinter sich bringt und ein Zertifikat über den bestandenen Fachanwaltslehrgang ausgehändigt bekommen hat, ist dann Fachanwalt. Um diese Bezeichnung allerdings dauerhaft führen zu können, muss an eine jährliche Weiterbildungsmaßnahme teilgenommen werden. Alternativ kann der Anwalt selbst etwas zum Thema publizieren.
Die Verpflichtung für einen Rechtsanwalt, jährlich an einer Fortbildung teilzunehmen ist im § 15 Fachanwaltsordnung (FAO) festgelegt. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass ein Fachanwalt in seinem Rechtsgebiet stets auf dem neusten Stand ist.
Fragen Sie nach einem Erstgespräch bei Rechtsanwälten und klären Sie zu Beginn die Anwaltskosten im Verkehrsrecht, damit Sie wissen, was auf Sie zukommt.
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