Bußgelder, die ein qualifizierter Rotlichtverstoß bedingen kann
Tatbestand | Bußgeld | Punkte | Fahrverbot |
---|---|---|---|
Sie haben eine Ampel bei Rot überfahren. Diese war bereits länger als 1 Sekunde rot. | 200 € | 2 | 1 Monat (Geldstrafe, Führerscheinentzug und Freiheitsstrafe bis 5 Jahre sind außerdem möglich) |
... mit Gefährdung | 320 € | 2 | 1 Monat (Geldstrafe, Führerscheinentzug und Freiheitsstrafe bis 5 Jahre sind außerdem möglich) |
... mit Verursachung eines Sachschadens | 360 € | 2 | 1 Monat (Geldstrafe, Führerscheinentzug und Freiheitsstrafe bis 5 Jahre sind außerdem möglich) |
Wann liegt ein qualifizierter Rotlichtverstoß vor?
Dass Sie einen Verkehrsverstoß begehen, wenn Sie eine rote Ampel überfahren, lernen Sie bereits in der Fahrschule. Dieses Vergehen wird aber nicht in jedem Fall gleich geahndet, denn es kommt in erster Linie darauf an, wie lange die Lichtzeichenanlage bereits rot war. Liegt diese Zeit unter einer Sekunde, handelt es sich um einen einfachen Rotlichtverstoß.
Stand die Ampel aber bereits eine oder gar mehrere Sekunden auf Rot, begehen Sie beim Überfahren einen qualifizierten Rotlichtverstoß. Dieser wird deutlich härter sanktioniert, denn in einem solchen Fall wird die Verkehrssicherheit sehr viel stärker beeinträchtigt. Dementsprechend bedingt ein qualifizierter Rotlichtverstoß neben einem Bußgeld immer auch zwei Punkte in Flensburg sowie ein Fahrverbot über einen Monat. Härtere Sanktionen sind in Abhängigkeit von der Tatbegehung aber ebenfalls möglich.
Inhaltsverzeichnis
Video: Rote Ampel überfahren – das sind die Konsequenzen
Qualifizierter Rotlichverstoß: Kann das Fahrverbot umgangen werden?
Die Folgen eines Rotlichtverstoßes an einer Kreuzung können fatal sein. Wenn Sie die Haltelinie bei Rotlicht überfahren, kann das sehr schnell zu einem Unfall führen, an dem mehrere Fahrzeuge oder auch Fußgänger beteiligt sind. Dementsprechend strikt sind auch die Sanktionen, die ein qualifizierter Rotlichtverstoß mit sich bringt.
Die meisten betroffenen Fahrer werden besonders über die Verhängung des Fahrverbots nicht glücklich sein. Ist es aber überhaupt möglich, dieses zu umgehen? Prinzipiell können Sie innerhalb von zwei Wochen nach Zustellung des Bußgeldbescheids gegen diesen Einspruch einlegen. Ob ein solcher sinnvoll ist, kann ein Anwalt, der sich auf das Verkehrsrecht spezialisiert hat, am besten beurteilen.
Ein Anwalt kann auch versuchen, das Fahrverbot in ein erhöhtes Bußgeld umzuwandeln. Das kommt allerdings regelmäßig nur dann infrage, wenn ein Fahrverbot in Ihrem Fall existenzbedrohend wäre und in der Vergangenheit nicht schon einmal eine solche Sanktion gegen Sie verhängt wurde.
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