Bußgelder zum Verstoß „Drogen am Steuer“
Verstoß | Bußgeld | Punkte | Fahrverbot |
---|---|---|---|
Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz im Straßenverkehr | |||
...beim 1. Mal | 500 Euro | 2 | 1 Monat |
...beim 2. Mal | 1000 Euro | 2 | 3 Monate |
...beim 3. Mal | 1500 Euro | 2 | 3 Monate |
Gefährdung des Verkehrs unter Drogeneinfluss | 3 | Entziehung der Fahrerlaubnis, Freiheitsstrafe oder Geldstrafe |
Bekifft Auto zu fahren, hat meist Folgen
Dass der Genuss von Cannabis eine berauschende Wirkung auf den Körper hat, dürfte eigentlich allen klar sein. Dass diese Wirkung dann auch die Fahrtauglichkeit beeinflussen kann, sollte in der Regel ebenfalls bekannt sein. Da jeder Körper unterschiedlich auf Rauschmittel reagiert, stellen sich die Beeinträchtigungen ebenfalls in unterschiedliche Form und Ausprägung dar. Verkehrsteilnehmer, die nach dem Kiffen das Autofahren anstreben bzw. nicht unterlassen, stellen eine Gefahr dar, da sie das Geschehen oft nicht mehr richtig einschätzen oder darauf reagieren können.
Der folgende Ratgeber erläutert, ob und wann nach dem Konsum von Cannabis das Autofahren zulässig ist und welche Konsequenzen dies nach sich ziehen kann. Mit welchen Sanktionen Sie rechnen müssen, wenn Sie bekifft beim Autofahren erwischt werden, hängt von der Schwere des Verstoßes ab.
Inhaltsverzeichnis
FAQ: Kiffen am Steuer
Nein. Fahren Sie nach dem Kiffen oder werden Sie mit Cannabis am Steuer erwischt, erfüllt das in der Regel den Tatbestand von Drogen am Steuer. Hier müssen Sie wie bei Alkohol am Steuer mindestens mit einem Bußgeld rechnen.
Der Wirkstoff THC ist psychoaktiv und kann neben Reaktionsverzögerungen auch Schwindel, Herzrasen, Halluzinationen oder Panikattacken auslösen. Hinterm Steuer können diese Reaktionen zu gefährlichen Situationen und Unfällen führen.
Werden Sie erstmalig bekifft beim Autofahren erwischt, bedeutet dies in der Regel keine Entziehung der Fahrerlaubnis. Das Bundesverwaltungsgericht hat diesbezüglich bestimmt, dass eine MPU die Fahreignung bestimmen soll. Mit einem Fahrverbot müssen Betroffen üblicherweise jedoch rechnen.
Kiffen: Das Autofahren kann eine Strafe bedeuten
Cannabis beinhaltet den Stoff Tetrahydrocannabinol (THC), welcher psychoaktiv ist und die verschiedensten Reaktionen hervorrufen kann. Je nachdem wie hoch der festgestellte THC-Wert ist, müssen Fahrer mit unterschiedlichen Sanktionen rechnen. Zudem spielt es auch eine Rolle, wie oft sie nach dem Kiffen schon beim Autofahren erwischt wurden.
Bei der Frage nach der Entziehung der Fahrerlaubnis, richtet sich die Rechtsprechung inzwischen nach einem Grenzwert. Früher bedeutete THC in der Regel sofort den Entzug der Fahrerlaubnis, heute ist das üblicherweise bei der Überschreitung eines Wertes von einem Nanogramm THC pro Milliliter Blut der Fall. In Bayern sind zwei Nanogramm der Richtwert. Darüber hinaus ist es eher wahrschlich, dass die Fahrerlaubnis entzogen wird, wenn der Betroffene bereits öfters nach dem Kiffen beim Autofahren erwischt wurde.
Um ein Fahrverbot kommen die Erwischten in der Regel allerdings nicht herum. Beim ersten Mal ist dies ein Monat, ab dem zweiten Mal sind es dann schon drei Monate. Hinzukommt, dass eine medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) angeordnet wird, um die Fahreignung festzustellen.
Liegt eine besonders starke Gefährdung des Verkehrs bzw. führen sehr hohe THC-Werte zu gravierenden Ausfallerscheinungen, kann nach dem Kiffen das Autofahren unter Umständen auch als Straftat gewertet werden. In diesem Fall sind Geld- oder Freiheitsstrafen vorgesehen.
Marihuana am Steuer: Ab wann ist nach dem Konsum das Fahren ok?
Wie schnell THC vom Körper abgebaut wird, kann pauschal nicht bestimmt werden. Jeder Mensch verstoffwechselt das unterschiedlich. Zudem kommt es auch darauf an, wie viel Cannabis konsumiert wurde. Als Richtwert sollte jedoch mindestens ein Zeitraum von 24 Stunden herangezogen werden, damit die Wirkung der Droge nicht mehr die Fahrtauglichkeit beeinflusst. Bis dahin sollten Sie nach dem Kiffen das Autofahren unterlassen.
Festgestellt werden kann THC noch bis zu einem Monat nach dem erstmaligen Konsum. Geschieht dieser jedoch regelmäßig, verlängert sich die Nachweiszeit auf etwa drei Monate.
Quellen und weiterführende Links
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