Bußgelder für zu hohe Geschwindigkeit mit Anhänger
Beachten Sie die Geschwindigkeit mit Anhänger!
Welche Geschwindigkeit gilt für Anhänger?
Geschwindigkeitsüberschreitungen gehören zu den meist begangenen Verstößen im Straßenverkehr. Der aktuelle Bußgeldkatalog 2019 sieht deshalb auch strenge Strafen vor.
Fahren Sie zu schnell, drohen Bußgelder, Punkte in Flensburg und sogar ein Fahrverbot!
Ziehen Sie mit Ihrem Auto einen Anhänger, sind die Strafen gemäß dem Bußgeldkatalog „Pkw mit Anhänger“ sogar noch höher.
Wieso gelten besondere Vorschriften für Geschwindigkeit beim Anhänger?
Durch den Hänger erhöht sich die Gesamtmasse der Fahrzeuge, die Sie bewegen. Je nachdem, welche Kombination Sie fahren, verdoppelt sich das Gesamtgewicht sogar. Dadurch verändert sich das komplette Fahrverhalten Ihres Pkw.
Insbesondere das Bremsverhalten ist betroffen. Durch das erhöhte Gewicht verlängert sich der Bremsweg beachtlich. Das bedeutet, dass einerseits mehr Vorsicht und vorausschauendes Fahren gefragt ist. Andrerseits gilt eine andere Höchstgeschwindigkeit für einen Pkw mit Anhänger.
Mit dem Anhänger zu schnell zu fahren führt regelmäßig dazu, dass die Fahrzeuge ins Schlingern geraten und Sie so die Kontrolle über Zugfahrzeug und Anhänger verlieren. Im schlimmsten Fall kommt es zum Unfall.
Es lohnt sich zudem, das Fahren mit Pkw-Hänger vorab zu üben. Denn auch das Beschleunigungs- und Lenkverhalten Ihres Autos wird Ihnen in der ersten Zeit ungewohnt und fremd vorkommen.
Welche Höchstgeschwindigkeit mit Anhänger?
Anhänger fahren: welche Höchstgeschwindigkeit?
Wie schnell Sie mit Anhängern fahren dürfen, steht in der Straßenverkehrsordnung (StVO).
Grundsätzlich gilt in Deutschland: Die Geschwindigkeit mit Anhänger darf 80 km/h nicht überschreiten – das gilt auch für Autobahnen.
Allerdings besteht die Möglichkeit, die maximale Geschwindigkeit für Ihr Auto mit Anhänger auf 100 km/h zu erhöhen. Allerdings müssen dafür bestimmte Voraussetzungen gegeben sein.
Für den Pkw mit Anhänger die Geschwindigkeit ohne Bußgeld erhöhen: So geht’s!
Laut StVO dürfen Sie unter Umständen schneller als 80 km/h fahren. Dafür benötigen Sie die sogenannte „Tempo-100-Plakette“. Um diese zu erlangen, führen Sie sowohl das Zugfahrzeug als auch den Hänger bei einem technischen Prüfer (TÜV, DEKRA, KÜS etc.) vor. Dieser kontrolliert, ob das Gespann die nötigen Voraussetzungen erfüllt. Bei folgenden Zugfahrzeugen können Sie eine Plakette für den Anhänger bekommen:
- Pkw
- Mehrspurige Kfz, deren zulässige Gesamtmasse unter 3,5 t liegt
- Kraftomnibusse, deren zulässige Gesamtmasse unter 3,5 t liegt und die eine Tempo 100 Zulassung haben
Unter anderem prüft der Gutachter, ob die Reifen den Anforderungen entsprechen. Zum einen dürfen sie nicht älter als sechs Jahre sein, zum anderen muss deren Geschwindigkeitsindex mindestens die Größe „L“ betragen. Dieser besagt, dass die Reifen für eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h ausgelegt sind.
Auch das Verhältnis zwischen Leergewicht und zulässigem Gesamtgewicht des Anhängers muss einer bestimmten Norm entsprechen.
Weiterhin darf die zulässige Gesamtmasse des Anhängers nicht höher sein, als die zugelassene Anhängelast des Zugfahrzeugs.
Schließlich werden die technischen Gegebenheiten des Anhängers begutachtet – dies gilt insbesondere für die Anhängerkupplung, welche die Anhängelast auf das Zugfahrzeug überträgt.
Sind alle Bedingungen erfüllt, bekommen Sie eine Bescheinigung für die Zulassungsstelle. Letztere nimmt anschließend einen Eintrag in die Fahrzeugpapiere vor und übergibt Ihnen die entsprechende Plakette.
Nun können Sie mit der Kombination aus Pkw und Anhänger auf Autobahnen oder Bundesstraßen bis zu 100 km/h fahren.
Das kostet eine Geschwindigkeitsüberschreitung mit Anhänger
Welche Geschwindigkeit mit Anhänger? Das hängt von den Reifen ab!
Wie bereits erwähnt versteht der Bußgeldkatalog für Anhänger keinen Spaß mit Geschwindigkeitsüberschreitungen.
Innerorts droht ab einer Überschreitung von 16 km/h bereits ein Punkt in Flensburg. Fahren Sie mindestens 26 km/h zu schnell mit einem Pkw mit Anhänger, müssen Sie mit einem Fahrverbot rechnen.
Außerorts ist der Bußgeldkatalog etwas gnädiger: Ein Fahrverbot droht erst ab einer Überschreitung von 31 km/h. In beiden Fällen können auch hohe Bußgelder drohen: Halten Sie die zulässige Höchstgeschwindigkeit nicht ein, kann dies bis zu 600 Euro kosten.
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