Bußgeldkatalog: Gelbe Ampel überfahren und geblitzt worden, welches Bußgeld droht?
Verstoß | Verwarngeld |
---|---|
Bei Gelb über die Ampel gefahren | 10 € |
... in Verbindung mit dem roten Licht der Ampel | 15 € |
Bei gelber Ampel geblitzt – ist das überhaupt möglich?
An der Ampel bei Gelb oder Orange geblitzt – was kostet das?
Wenn die Ampel von Grün auf Gelb springt, drücken Autofahrer gerne nochmal aufs Gas – dabei müssten sie eigentlich das Gegenteil tun, denn eine gelbe Ampel bedeutet „stehen bleiben“. In manchen Situationen erscheint es jedoch sinnvoll, eine gelbe Ampel zu überfahren, statt ein abruptes Bremsmanöver auszuführen.
Zwar existiert kein spezieller „gelber Blitzer“, dafür können aber gewöhnliche Ampelblitzer (auch: Rotlitzer) bei Gelb auslösen. Diese Geräte sind in der Regel sehr genau, schließlich liegen zwischen einem geringen Gelblichtverstoß und einem teuren Rotlichtverstoß oft nur Sekunden.
Darf man bei Gelb eigentlich über die Ampel fahren? Spielen Gelbphase und Höchstgeschwindigkeit dabei eine Rolle? Womit ist zu rechnen, wenn ein Autofahrer bei Gelb bzw. Orange über die Ampel fährt und geblitzt wird? In diesem Ratgeber finden Sie die Antworten.
Inhaltsverzeichnis
Über gelbe Ampel gefahren: Manchmal ist das erlaubt!
Geblitzt: Eine Ampel bei Gelb zu überfahren kann Ihnen ein Verwarngeld einhandeln.
Eine rote Ampel bedeutet „anhalten“, eine gelbe Ampel ordnet laut § 37 Abs. 1 Satz 5 der Straßenverkehrsordnung (StVO) an, dass vor der Kreuzung auf das nächste Zeichen gewartet werden muss. Es ist also eigentlich verboten, eine gelbe Ampel zu überfahren. Allerdings gilt auch, dass Autofahrer beim Bremsen den nachfolgenden Verkehr zu berücksichtigen haben. Es ist daher ggf. zulässig eine gelbe Ampel noch schnell zu überfahren, wenn andernfalls so stark gebremst werden müsste, dass der Hintermann dadurch gefährdet werden würde.
Wie wird überhaupt festgestellt, ob eine rote oder gelbe Ampel überfahren wurde? Viele Ampelblitzer funktionieren mithilfe von druckempfindlichen Sensoren, die unter der Fahrbahn verbaut sind. Sie befinden sich sowohl unter der Haltelinie als auch im Bereich der Kreuzung. So registrieren sie, ob und wann ein Auto darüber fährt.
Ampel bei Gelb überfahren und geblitzt worden? Keine Strafe, sondern ein Verwarngeld fällt an
Geblitzt bei gelber Ampel: Springt diese unterdessen auf Rot, können Sanktionen für einen Rotlichtverstoß anfallen.
Normalerweise stellen weder ein Rot- noch ein Gelblichtverstoß einen Straftatbestand dar. In beiden Fällen handelt es sich um Ordnungswidrigkeiten und für diese wird üblicherweise ein Bußgeld verhängt. Eine gelbe Ampel zu überfahren, stellt allerdings zumeist eine so geringfügige Ordungswidrigkeit dar, dass Polizei oder Ordungsamt auf ein Bußgeldverfahren verzichten und stattdessen ein Verwarnungsgeld verhängen können.
Wie obiger Bußgeldtabelle zu entnehmen ist, beträgt dieses zwischen 10 und 15 Euro. Teurer wird es, wenn Sie an der Ampel bei gelb-rotem Licht geblitzt werden. War die Ampel noch gelb, während Sie darauf zu fuhren, sprang jedoch in dem Moment auf Rot, als Sie die Haltelinie passierten, handelt es sich schon um einen Rotlichtverstoß.
Mit einer Verwarnung ist es dann nicht mehr getan. Ein einfacher Rotlichtverstoß (bei dem die Ampel weniger als eine Sekunde lang rot war) kostet 90 Euro und geht mit einem Punkt in Flensburg einher. Bis zu 240 Euro Bußgeld und ein einmonatiges Fahrverbot handeln sich Autofahrer ein, denen zusätzlich eine Gefährdung oder Sachbeschädigung vorgeworfen werden können.
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